In den vergangenen Monaten hast du intensiv trainiert, vor rund zwei Wochen mit dem Tapering begonnen und hoffentlich unsere Tipps für die letzten 5 Tage vor dem Marathon berücksichtigt. Nun geht es darum, in den letzten Stunden vor, während und nach dem Marathon noch das Optimum herauszuholen und ein grossartiges Erlebnis zu haben.
Gegen einen Start würde jetzt nur noch sprechen, wenn dich ernsthaft verletzt hast oder in den letzten Tagen krank warst. Halb krank zu trainieren erachten wir nicht als sinnvoll (mehr zu den Risiken), aber ein Wettkampf mit Höchstleistungen wäre jetzt wirklich falsch. Eine Faustregel besagt, dass du pro Krankheitstag mindestens ein bis zwei Tage auf das Training (und natürlich auch auf Wettkämpfe) verzichten solltest. Mehr zu den Gefahren kannst du hier nachlesen.
Schmerzmittel und Marathon vertragen sich nicht!
Gelegentlich greifen Läufer leider vor einem Marathon wegen den “zu erwartenden Schmerzen” zu Tabletten. Schmerzmittel vor und während des Sports eingenommen, bringen keinen nachweislichen Nutzen, gefährden aber die Gesundheit erheblich. Es kann neben einer Überlastung der eigentlichen Schmerzquelle insbesondere zu Nierenfunktionsstörungen bis hin zu Nierenversagen kommen. Zudem kann es zu Geschwüren in Magen und Dünndarm und dadurch zu lebensbedrohlichen Blutungen kommen. Das Herz-Kreislauf-System wird beeinflusst, die Folgen sind zu starke Blutdruckerhöhung und Wassereinlagerungen im Gewebe. All das wird dadurch begünstigt, dass der Flüssigkeitshaushalt während eines Laufs durcheinandergerät und das Herz-Kreislauf-System auf Hochtouren läuft.
Nur auf ärztliche Verordnung
Überlege Dir gut, ob Du Medikamente einsetzen möchtest. Und wenn, dann nur in Rücksprache mit einem (Sport-)Arzt.
Die prophylaktische Anwendung von Schmerzmitteln vor sportlichen Höchstleistungen ist weder medizinisch noch sportlich gerechtfertigt. Und das Erreichen des erwünschten Ziels (Schmerzfreiheit während und nach der Anstrengung) ist keineswegs gewährleistet.
Ein paar Links zum Thema haben wir ganz am Ende des Beitrags zusammengestellt.
Die letzten Stunden vor dem Marathon
Auch wenn du in der letzten Nacht vor lauter Freude fast nicht einschlafen konntest, solltest du frühzeitig aufstehen. So hast du genügend Zeit, für die letzten Vorbereitungen, Frühstück und eine stressfreie Anreise.
Dein Frühstück und die letzten Snacks
In der Vorbereitungsphase hattest du genügend Zeit, dein ideales Frühstück für den Wettkampftag zu finden. Bitte keine Experimente mehr so kurz vor dem Start. Generell sollte es kohlenhydratreich und leicht verdaulich sein. Weissbrot, Zopf, Toast mit Honig oder Marmelade sind bei Läufern dafür recht beliebt. Falls Kaffee zu deinem fixen Morgenritual gehört, musst du nicht Weiterlesen